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Yosemite Valley, der wahrscheinlich kälteste Ort der Welt

Der Yosemite National Parc ist einer der meistbesuchten Parks in den USA und das nicht zufällig: Die Sicht auf El Capitan und Half Dome jagt auch Nicht-Climberinnen und -Climbern den Schweiss auf die Stirn. Dafür wird es allerdings kalt zu dieser Jahreszeit. Sehr kalt.

Es ist schön im Yosemite Valley. Ich muss wiederkommen. Dann aber im Sommer, wenn, wie mir der Schweizer Kletterer Silvan erzählt, im berühmten Camp 4, wo ich zelte, die Climberszene in Shorts rumrennt, weil es so heiss ist. Aber jetzt, im November, hat sich der erste Schnee in den Talboden gekrallt und will nicht mehr verschwinden. Das tut der Szenerie hier zwar keinen Abbruch, El Capitan und Half Dome, die beiden Granitwände, zu denen die Crème de la Crème des Vertikalstrebens pilgert, um sich daran die Finger wund zu klettern, sind nach wie vor und auch für Zuschauerinnen und Zuschauer ein einzigartiges Erlebnis. Silvan erzählt auch, dass, hat man die ersten 100 Meter einer Wand mal erstiegen, sehr schnell T-Shirt-Wetter angesagt sei. Die Kälte bilde nämlich einen dicken Teppich im Tal, der sich über den Tag nur langsam, wenn überhaupt, auflöse. So sind es die Nächte, ich sage die Nächte – sie zeigen dir, wo der Bartli das Eis holt, mit dem er seinen Most kühlt. Übrigens: Dass die elf Grad Fahrenheit aus der Wettervorhersage einer Temperatur weit unter null Grad Celsius entsprechen, merkt der Unkundige gleich in der ersten Nacht. Alles fliesst? Au contraire: Alles klappert!

Published in Reiseroute

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